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Leuchtende Herzen – David verteilte das Friedenslicht weiter

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Übergabe des Friedenslichtes auf dem Hauptbahnhof in Gotha

Heute kann man es sich noch im Kirchenladen am Domplatz abholen – am Abend leuchtet es dann in vielen Kirchgemeinden, in Krankenhäusern, Seniorenheimen und festlich geschmückten Stuben: Das Friedenslicht aus Bethlehem. Von dort wurde es nach Linz geflogen. Und David Raab aus dem Kath. Waisenhaus holte es in die Thüringer Patenstadt 2001 – nach Erfurt.

Hier wurde es gestern im feierlichen Rahmen von David verteilt, der ganz zappelig vor Aufregung war. Die große Reise über 600 km nach Linz war für den hochgeschossenen 15-Jährigen mit das tollste Weihnachtsgeschenk: mit Besuch des Weihnachtsmarktes, Stadtbummel und der Lichteraktion. Zur Weitergabe des Friedenslichtes von Kerze zu Kerze waren gestern auch Gläubige aus Mühlhausen, Sollstedt, Gera usw. ins Erfurter Rathaus gekommen: mit roten, weißen, Holz- und Metall-Laternen. Dann wurden Pfadfinder aus Neudietendorf von der Erfurter Feuerwehr mit ihrem Licht zum Bahnhof gebracht, wo sie als Lichterboten per Zug (immer im 1. Wagen hinter der Lok) die wohlbehütete Flamme in insgesamt 73 Thüringer Städte weiter leiteten – als Symbol für Wärme, Hoffnung und Geborgenheit. „Von vielen behütet – wie der Frieden”, wählte der ev. Landesbischof Prof. Dr. Christoph Kähler als Gleichnis. Und Bischof Joachim Wanke benannte das Licht auch als Orientierungshilfe. Ein Thüringer Friedenslicht wird übrigens bei der Pionierbrigade 70 im Kosovo leuchten, dank einer Luftbrücke des österreichischen Bundesheers. Vor allem aber leuchtet es in vielen Herzen weiter …

Thüringer Allgemeine – Ausgabe Erfurt, 24.12.2001

Das Friedenslicht reist durchs Land

Das Friedenslicht aus Bethlehem reist seit gestern durch Thüringen. Im Rathaus von Erfurt übergab der 15-jährige David Raab aus einem katholischen Waisenhaus seine Laterne an den nächsten Träger. Raab hatte das Friedenslicht aus dem österreichischen Linz abgeholt. Jugendgruppen sozialer Organisationen wie der Pfadfinder bringen das Friedenslicht bis zum Heiligen Abend über den Schienenweg in 130 Orte Mitteldeutschlands. Der Landesbischof der evangelischen Kirche in Thüringen, Christoph Kähler, bezeichnete das Licht als ein Symbol für den Frieden, das beschützt werden müsse. Der katholische Erfurter Bischof Joachim Wanke erinnerte daran, dass Licht in der Welt Orientierung und Sicherheit gibt.

Thüringer Allgemeine, 24.12.2001