„Wir hätten uns gewünscht, daß mehr Eltern kommen, um zu sehen, was ihre Kinder hier alles machen können und wie sie dabei untergebracht sind”, sagte Jugendpfleger Jochen Kurz anläßlich der Eröffnung des umgebauten Jugendzentrums, die am vergangenen Samstag in Stotternheim stattfand.
Bei den Kids dagegen kam der „Tag der offenen Tür” gut an. Während der Auslosung der Tombola im Vorraum standen sie so dicht gedrängt, daß man kaum durchkam. Im Freigelände boten verschiedene Jugendorganisationen Sport, Spiel, Spaß und Information. „Wir wären froh, wenn es so eine kommunale Jugendarbeit bei uns in Neudietendorf gäbe”, meinte Bernd Kramer vom Verband der Christlichen Pfadfinder. Mit einem Zelt und heißem Früchtetee mit Haselnüssen, der an einem Dreifuß über offenem Feuer gekocht wurde, waren sie für kalte Regenschauer bestens gerüstet. Angeln nach Süßigkeiten und kleine Spielzeugen, die hinter einem weißen Tuch verborgen waren, konnten die Jüngeren bei einem Stand des DRK und der Wasserwacht. Eine Hüpfburg und eine Fußballwand ergänzten das Angebot.
„Wir haben bei der Vorbereitung dieses Zentrums viel Hilfe bekommen und Verständnis erfahren”, sagte Jochen Kurz, der bereits 28 Jahre Jugendarbeit macht. Schwierigkeiten mit Anwohnern hätte es kaum gegeben. Man hätte „eine Art Sonderbonus bei der Bevölkerung”, da bereits die ehemalige „Station Junger Techniker” recht beliebt gewesen sei. Zum Thema Alkohol äußerte Jochen Kurz: „Dem Problem stellen wir uns. Wir werden auf jeden Fall Lösungen finden, falls so etwas bei uns akut werden sollte. Eine Möglichkeit ist die Regulierung über den Preis.” „Harte Sachen” gäbe es sowieso nicht und alkoholfreie Getränke würden dann deutlich billiger als Bier sein.
Besonderer Dank gilt dem Jugendförderkreis Erfurt Stadt und Land, der Handwerker kostenlos zur Verfügung stellte. Die neugekaufte Discoanlage wurde kostenlos durch die Firma Pandler installiert und die Firma Kirchner spendete 500 Mark für die Eröffnungsfeier.
Michael Schulter, Erfurter Allgemeine