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Livekonzert und Apell – in den polnischen Beskieden

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Diskussionen über Deutsche und Polen: Vor einem Mahnmal zum Gedenken an Opfer des zweiten Weltkrieges

Da ich von der Leitungsfunktion auf mehreren Lagern die Nase gestrichen voll hatte, denn dadurch erlebt man meist nur die Hälfte des “Camps”, lies ich mich im August – völlig allein- auf ein größeres Abenteuer ein.

Eine Nachricht im “AnP” brachte mich auf die Idee, an einem Ranger/Roverlager in den Beskieden, einem polnischen Gebirge im Dreiländereck Polen-Slowakei-Ukraine, teilzunehmen. Da ich nun wiederum aber nicht völlig alleine fahren wollte, schloß ich mich einer polnischen Gruppe aus Ostrów Wlkp. an, die mich außerdem – sozusagen vorneweg zu einer Fahrradtour einlied.
Um mit der Gruppe zusammen zu starten, begab ich mich also zuerst in den besagten Ort. Dieser war für mich aber auch nicht völlig belanglos, da ich hier 1989, damals im Rahmen einer Pionierfahrt, zum ersten Mal Pfadfinder kennenlernte. Daher besichtigte ich auch noch einmal den damaligen Lagerplatz, wo ich deutsche Pfadfinder der DPSG-Niedersachsen antraf. Nach einer Übernachtung in einer Gastfamilie und einer 18stündigen Zugfahrt trafen wir in Lesko, mitten in den Beskiden ein, wo wir unsere 120 km lange Fahrradtour starteten.
In dieser einwöchigen Tour gab es viele gute Erlebnisse, aber auch Diskussionen über “Deutsche” und “Polen”.
Das Ziel war dann, wie oben schon erwähnt, das 13. nationale Ranger/Roverlager vom 25. bis 28. August 1996 des polnischen Pfadfinderverbandes ZHP in Wetlina, welches vom polnischen Staatspräsidenten Aleksander Kwasniewski eröffnet wurde. Unter den 3000 Teilnehmern befanden sich außer den Gästen aus Finnland, Weißrußland, Litauen, Großbritannien, der Ukraine, Norwegen, und Österreich auch der BdP-Stamm Navajo aus Kassel. Neben dem allgemein pfadfmdertypischen Programm ragten der Apell, ein Computerzentrum, ein Livekonzert und eine klasse “Lasermusikalshow” mit anschließendem Lichterlauf hervor. Außerdem war die große polnische Gastfreundschaft – nicht nur auf dem Lager – einzigartig.

Hendrik Knop