Das zweite Pfingstlager des VCP-Thüringen. Organisiert wurde es in diesem Jahr vom Trusetaler Stamm „Fuchs von Wallenburg“ und dessen Koblänzer Partnerstamm „Hermann von Salza“. Vom Stamm Drei Gleichen waren die Sippe „Die Experten“ und die Ranger/Roverrunde „Strategen“ vertreten.
Der erste Abend des Lagers (Donnerstag) wurde nach                            dem Hintransport am Nachmittag auf den Lagerplatz in                            der Nähe von Trusetal, unter anderem mit Hilfe                            eines Trabants, für den Aufbau der Jurte und schließlich                            für die Zubereitung des Essens über einem                            Lagerfeuer, verwendet, um schließlich die erste                            Nacht fast allein auf dem Platz zu verbringen.
 Geweckt wurden die Pfadis am Freitag dann durch Kühe                            vom Nachbarzelt. Die Frühstücksmilch bevorzugten                            sie dann allerdings doch lieber aus der Tüte. Gestärkt                            davon, wurde das Zelt dann noch mal umgebaut, der erste                            Feuertisch in der Geschichte des Stammes angelegt und                            die Jurte des Stammes Krayenberg aus Merkers-Kieselbach                            angebaut.
 Am Nachmittag wurde Trusetal erobert und am Abend erschien                            dann der Koblenzer Stamm mit einem Reisebus, den man                            beim Aufbau mit half (Verpflegungstechnisch übertrieb                            das auch eine Person etwas).
 Gegenseitiges Kennenlernen mit Spielen und Singsang                            prägten den Abend um sich dann am Sonnabend und                            Sonntag auf das mitgebrachte Programm der Rheiland-Pfälzer                            einzulassen, welches in einer Lagerzeitung festgehalten                            wurde:
 Der Pfadilauf: Samstagnachmittag fand ein Pfadilauf                            zur Erlernung und Vertiefung pfadfinderischer Grundkenntnisse                            statt. Es gab acht verschiedene Stationen. In acht Gruppen                            aufgeteilt liefen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder                            diese ab. An der ersten Station wartete Johannes Richard                            auf die Pfadis, um ihnen grundlegendes Wissen über                            Orientierung und über den Kompaß zu vermitteln.                            Darauf folgte Daniel Friedrich, der aus dem Leben von                            Robert Stephenson-Smith Baden-Powell Lord of Gilwell                            (genannt BiPi), dem Gründer der Pfadfinderschaft.                            Weiter erläuterte er die Entstehungsgeschichte                            des VCP und seiner Vorgängerorganisation, der CP                            (Christliche Pfadfinderschaft). An der nächsten                            Station wurden den Pfadis neue Lieder von Peter beigebracht.                            Neben geistlichem wurde auch bündisches Liedgut                            wie „Roter Mond“ vermittelt. Dann wurde das                            Bauen von Olgen (Zelt aus einer Kohtenplane) und Doppelolgen,                            sogenannte Loks von Götz Giermann erklärt.                            An der fünften Station berichtete Maik über                            das Anzünden von Feuer, verschiedenen Feuerarten                            sowie der unterschiedlichen Brennbarkeit verschiedener                            Hölzer. Danach wurde den Pfadis von Christoph veranschaulicht,                            was man bei kleineren Wunden bis hin zu Arm- oder Beinbrüchen                            als Erste Hilfe zu tun hat. Als vorletzte berichtete                            Luzie Nitsch über das Messen und Schätzen                            von Flußbreiten und Baumhöhen. Als goldener                            Abschluß zeigte Yogi (Ralf Jürgensen) wichtige                            Knoten und Bünde wie den doppelten Palsteg, ohne                            den kein Pfadfinder in der Wildnis überleben kann.                            Alles in allem war dies ein wunderschöner, informativer                            und wissensbildender Waldläuferlauf.
 Der Mitternachtsgottesdienst: Samstagnacht um 23.30                            Uhr fand ein Mitternachtsgottesdienst für die Älteren                            des Lagers statt. Im Wesentlichen ging es im Gottesdienst                            um die Rettung und Bewahrung der göttlichen Schöpfung.                            Dies wurde sozusagen verbildlicht durch das “ Durchspielen                            des Lebensweges eines Baumes; dieser braucht Jahre,                            Jahrhunderte, um zu dem zu werden, was man einen „richtigen“                            Baum nennt. Doch binnen Sekunden wird sein Leben durch                            rücksichtloses Fällen seitens der Menschen                            zerstört. Die Schöpfung zu bewahren und bewußt                            mit ihr zu leben – das war die Botschaft, die StaFü                            Ralf und die Älterenrunde vermitteln wollten. Zudem                            wurde das Agapefest gefeiert, wie es Jesu einst mit                            seinen Jüngern tat. Durch Singen und Besinnung                            wurde der Gottesdienst zu einem echten „Muß“                            für alle Lagerteilnehmer.
 Stammesbestätigung von FvW: Endlich war es soweit                            ! Der Stamm Fuchs von Wallenburg wurde am Sonntag offiziell                            in den Landesverband Thüringen des VCP aufgenommen.                            Er wird hiermit als erster bestätigter Stamm in                            Thüringen in die Analen der Geschichte eingehen.                            Bei einer festlichen Zeremonie, bei der auch der Landesbeauftragte                            für die 5 neuen Länder des VCP Rheinland-Pfalz-Saar                            anwesend war, wurde Michael, der Landesvorsitzende Thüringens,                            von Ralf als Pfadfinder aufgenommen. Daraufhin nahm                            auch Michael einige Aufnahmen innerhalb seines Stammes                            vor. Bärbel Rau hatte ebenfalls die Ehre, ihrerseits                            einige Jungen und Mädchen als Jungpfadfinder aufzunehmen.                            Fest steht auf jeden Fall, daß dieser Augenblick                            allen Pfadfinderinnen und Pfadfindern nicht nur in Thüringen                            in ewiger Erinnerung bleiben wird.
 Umfrage: Um die Meinung der Teilnehmer über das                            Lager festzustellen, haben wir eine Umfrage mit 20 ausgewählten                            Personen durchgeführt. Als erstes wollten wir erfahren,                            wie die Lagereröffnung bei den Teilnehmern ankam.                            53.8 % der Befragten hielten sie für gut. 38.5                            % dagegen empfanden die Eröffnung als mittelmäßig,                            und nur eine Minderheit von 7.7 % war enttäuscht.                            Die zweite Frage beschäftigte sich mit dem Pfadfinderlauf.                            Ein Viertel der Personen fand diesen sehr gut, und eine                            überwältigende Mehrheit von 62.5 % hielt ihn                            für gut. Jeweils 6.25 % empfanden ihn als mittelmäßifg                            bzw. schlecht. Dann ging es um den Mitternachtsgottesdienst.                            72.7 % werden ihn in sehr guter und 18.2 % in guter                            Erinnerung behalten, und lediglich 9.1 % fanden ihn                            mittelmäßig. Zum Schluß war das Volleyballturnier                            gefragt.. Ein knappes Viertel von 21.4 % war vom Spiel                            und der sportlichen Fairness begeistert, 42.9 % waren                            angenehm überrascht und wiederum 21.4 % waren gemischter                            Gefühle. Zu guter Letzt empfanden 14.3 das Turnier                            als unnötig und schlecht.
 Der Montag wurde denn dann zum Abbau und zur Abreise                            genutzt und ein Teilnehmer aus Apfelstädt konnte                            etwas mehr über Stromzäune und gewisse Körperteile                            erfahren …
Hendrik Knop & Teile aus Hermännchen on Tour, Die Suuuper-Sonderausgabe zum Pfingstlager 1993 in Trusetal
