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»Vienna 2000 – Kumma z’ amm«

Lagertor zum "Vienna 2000"

Kumma z’ amm: Das war die Losung, unter der die Wiener Pfadfinderinnen und Pfadfinder zum Internationalen Landeslager in der Zeit vom 29.07. bis 09.08.2000 eingeladen hatten. Mehr als 4.500 Pfadis aus über 39 Ländern nahmen an diesem Lager teil. Darunter waren 39 Thüringer VCP-Mitglieder und sieben Gäste.

Nach Alterstufen in drei Lagern (AugustinE, Andromeda und Wiener Blut) untergebracht, hatten die Wiener Pfadis ein umfangreiches und vielseitiges Programm vorbereitet. Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Andromeda (12-16 Jahre) gingen auf Großstadttour und erkundeten Wien aus den verschiedensten Blickwinkeln, z. B. Wien unterirdisch -Abwasser und Kanalisation, Medien in Wien – besuch beim ORF, Wien und seine Tiere – Zoopark Schönbrunn u. a. m.
Eine Zweitagestour in die Berge, zu Wasser oder in den Wald gehörten ebenso zum Programm, wie basteln und Workshops, Disko und das Lagerfernsehen »Scout – Television« mit seiner Lagerserie. Eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit entwickelte sich hier mit unserer Wiener Partnergruppe.
Im Wiener Blut (über 16 Jahre) ging es schon etwas mehr zur Sache. Vier-Tages-Programm stand an: Radtour um den Neusiedler See oder Survival im Gelände. Kulinarisches Wien oder Trinkkultur in Wien waren ebenso interessant wie der Besuch des Kunsthauses Wien mit den Werken von Friedensreich Hundertwasser und dem weltberühmten Wiener Prater inklusive einer Fahrt mit dem Riesenrad, das 1897 in Betrieb gegangen ist.
Anschließend standen jedem/jeder eine Vielfalt von Ateliers zur eigenen Betätigung zur Verfügung. Die Projekte und Ateliers trugen dazu bei, Kontakte und Freundschaften entstehen zu lassen.
Ein besonderer Höhepunkt jedoch war der Ball der Wiener Pfadfinder und ihrer Gäste im Rathaus der Stadt, ein imposantes und reizvolles Gebäude. Anfangs zurückversetzt in die Zeit der großen Persönlichkeiten Wiens (in Kleidung und Musik) hatten unsere Ranger/Rover dann doch noch viel Spaß bei auch moderneren Klängen. Die Wiener hatten sich extra fein gemacht und ihre Ballkleider angezogen. Wir konnten da natürlich nicht mithalten, aber in unserer Kluft sahen wir auch ganz gut aus.
Um die »Daheimgebliebenen« etwas neidisch werden zu lassen, gestaltete ein Team unserer Pfadis aktuelle Internetseiten für die beiden Orte, die das Hauptkontingent stellten (Sollstedt und Neudietendorf).
Ein herzliches Dankeschön möchten wir auf diesem Weg allen Organisatoren und Staffs vor Ort sagen, die wirklich immer den Durchblick und die Zügel fest in der Hand hatten, angefangen von der medizinischen Betreuung, den Sicherheitsvorkehrungen, den sanitären Erfordernissen bis hin zu Sonderwünschen Einzelner bei der Programmzusammenstellung.
Mit dem sprichwörtlichen Wiener Charme und einer unerschütterlichen Herzlichkeit lösten die Verantwortlichen die Probleme nach besten Möglichkeiten.
Insgesamt hatten wir das Gefühl, zu einer großen Gemeinschaft zu gehören, die in Freundschaft, Achtung und Frieden zusammenleben will und das ihre dazu beitragen möchte. Das ist so bedeutender, da ja nicht nur Österreich, sondern auch wir in Deutschland gegenwärtig mit einer Tendenz zu tun haben, deren Ziel bei weitem nicht die internationale Freundschaft und das friedliche Zusammenleben der Völker und Nationalitäten ist.
Uns allen haben die Tage in Wien gefallen und wir freuen uns auf ein Wiedersehen, eventuell auf dem Internationalen Landeslager Thüringen im Sommer 2001 oder einem der vielen anderen Lager, die die Pfadis weltweit zusammenführt.

Ursula Fröhlich